Sonntag, 26. März 2017

Throwback Sunday

Oh no, es ist passiert. Ich habe eine halbe Ewigkeit nichts mehr geschrieben. Eigentlich nicht schlimm, aber ich habe meine super Vorsätze gebrochen, regelmäßig zu dokumentieren was abgeht. Dafür gibt es jetzt aber einfach sozusagen einen Monats-Rückblick. Mal sehen was ich noch alles so zusammen krieg. 

Wo fang ich an? Die grundlegenden Infos sind unverändert: Kassel, Praktikum, bisschen alleine aber nicht einsam und alles in allem klappt alles ziemlich gut. Lilli, meine beste Freundin kam mich an einem Wochenende besuchen, das war schön und anstrengend und aufwühlend und lustig. 
Kurz ein paar Anekdoten zu diesem Wochenende: 

- Lilli findet, dass der Mann auf dem Bild was der eigentliche Besitzer meines Zimmers in Kassel hängen gelassen hat sieht aus als würde er ein Büschel Haare halten, obwohl es wohl so etwas wie ein Hummer darstellen soll. 
- In der Eisdiele, von der ich den Name nicht weiß, in dem großen Einkaufszentrum, von dem ich den Namen auch nicht weiß, gibt es das absolut beste Eis auf diesem Planeten und für alle Zeit - ich schwöre. 
- Diskussionen sind bei Lilli und mir sehr erschöpfend. In beidem Sinne: anstrengend und sehr ausführlich wertvoll
- feiern gehen wird tatsächlich überschätzt: mit Lilli im Bett liegen und bei einem Film China Essen essen ist gemütlich lecker und supertoll 

In der Zeit von diesem bis zum nächsten Wochenende ist nicht sehr viel passiert, deswegen setz ich einfach wieder bei Wochenende Nr. 2 an: Gießen Ulenspiegel, white Boys can funk. Eigentlich habe ich mir vorgenommen, aus verschiedenen Gründen nicht mehr so oft nach Gießen zu fahren. Aber an dem Wochenende atte ich einfach Lust und in Kassel wars ziemlich öde, also habe ich mich ziemlich kurzfristig in den Zug gesetzt und bin nach Gießen gefahren. Auf der Fahrt saß ich einem total schönen Mädel gegenüber. Ich finde wenn man jemanden oder etwas an jmandem sehr schön findet sollte man das sagen, auch wenn man sich gar nicht kennt. Leider hab ich den Mut icht aufgebracht ihr zu sagen: hey, ich finde dich sehr schön. Aber naja, ich arbeite dran. In Gießen kurzfristig Treffen mit Navina organisiert, vorgetrunken in ihrer WG und los. Die Party im Ulenspiegel war glaube ich ganz gut - ich war zu betrunken. Viel. zu. betrunken. Gestern habe ich erfahren, dass ich an diesem Abend Becci getroffen habe. Ich wusste davon rein gar nichts mehr, zielich gruselig, normalerweise passiert mir sowas nicht. 
Das was an diesem Abend passiert ist, hatte ziemlich große Auswirkungen auf die nächsten zwei Wochen. Im absolut übertrieben betrunkenen Zustand bin ich mit Lennard, einem Freund, in irgendeine WG gegangen, es war so ca. halb 5 und ich war des Todes maddo, unbeholfen, peinlich und bescheuert - zum Glück war er das auch, haha. In dieser WG, es war so ca. 5 Uhr hatte der betrunkene Lennard dann die gar nicht so schlaue Idee die betrunkene Isi hochzuheben. Ich weiß nicht wie es passiert ist aber ich lag auf dem Boden und bin, wie ich im nachhinein schätze mit dem Kopf auf dem Boden gelandet. boom. Gar nicht so geil, höllische Kopfschmerzen und Übelkeit in Verbindung mit Schlaflosigkeit und Alkohol. Ab da war der Abend wirklich zu Ende. Bin heim, game over. Nächster Tag, ich habe natürlich das Frühstück mit meiner Familie verschlafen was mich arg geärgert hat. Bin mit einem wie erwartet stabilen Kater aufgewacht, dachte zumindest dass das ein Kater war. Dem war aber wohl nicht so. Montag bei der Arbeit hatte ich immer noch brutale Schwindelgefühle, Gleichgewichtsstörungen, Kopfschmerzen und war sehr Licht empfindlich. Man war das unangenehm. Habe gemerkt dass ich so nicht arbeiten kann. Und ab da wurde es dann richtig scheiße. Bin nach Hause gefahren und habe mich hingelegt, Rest Kater war bestimmt auch noch vorhanden was es nicht besser gemacht hat. Am nächsten Tag wollte ich zu einem Arzt, keinen gefunden. Habe mich wie ne Leiche gefühlt als ich durch Kassel gewankt bin mit meinem kaputten Kopf. Im Krankenhaus angekommen haben sie ich untersucht und an den Tropf gehängt (Lila Flecken sind in der Armbeuge immer noch vorhanden). Untersuchung check, Tropf und 4 Stunden später bin ich dann nach Hause gewankt und erst mal ne Woche nicht aus dem Bett gekommen. Hatte ziemliches Glück, dass es (noch) keine Gehirn Erschütterung war, sonst hätten sie mich wohl dabehalten. 
Gar nicht so lustig war auch dass es mir eine Woche schlecht ging und ich nicht fähig war irgendetwas zu tun. Ich hasse das. Krank sein ist scheiße. Nach einer gefühlten Ewigkeit war es mit meinem Kopf wieder gut und zack, ein Tag später lag ich mit einer überdimensional fetten Erkältung im Bett - für weitere 5 Tage. Grauenvoll, wie einfach alles schlecht wird, wenn man körperlich eingeschränkt ist. Da lag ich also fast 2 Wochen im Bett mit schlechtem Gewissen wegen Fehlen bei der Arbeit, Schmerzen und Grübeleien. Jedes kleine Problem, jede schlechte Erinnerung, jeder Zweifel oder sonstiger Struggle kommt hoch und wird in solchen Momenten ekelhaft und riesengroß. Alles erscheint hoffnungslos und depremierend. Das war mit das Schlimmste daran. 
Trotzdem habe ich überlebt und alles überstanden - ich bin baack wie englische Rücken, höhö. Das habe ich gefeiert in dem ich mal wieder nach Gießen bin. Brauchte ein bisschen Familie, nach diesen belastenden Tagen. War auch ziemlich angenehm. Hatten eine ziemlich gute Bandprobe am Freitag, Samstag einen ziemlich guten dicken Einkauf mit meinem kleinen Bruder und ein ziemlich gutes Treffen mt alten Freunden: Becci, Nico und Lena sind tatsächlich super alte Freunde. Ich freu mich immer sehr wenn ich Menschen die ich schon lange kenne mal wieder zusammen kommen, auch wenn man nur wenig Kontakt hat und alle verstreut sind. Habe wieder gemerkt, dass es echt wertvoll ist Leute zu haben, die man mag und mit denen man sich einfach gut fühlt. 

Eine Sache möchte ich noch aufschreiben: Den ganzen Tag schon scheint die Sonne - und es ist wirklich krass was für Auswirkungen das auf meine Psyche hat. Ich habe mich so gut gefühlt, irgendwie happy und voller tatendrang, einfach nur so, weil es draußen schön war. Ich bin müde und verkatert und ich bin absolut überzeugt davon, dass wenn es draußen düster und regnerisch wäre, meine Laune sich dem eins zu eins anpassen würde. Fazit: ich muss wirklich irgendwohin wo es warm und schön ist. Es geht mir immer so viel besser und nicht nur das: Jetzt wo Frühling ist entwickel ich Interesse und Offenheit für neue Akivitäten. Ich will Sachen machen, neues erleben und neues anfangen und ausprobieren. Beispielsweise kaufe ich mir demnächst ein Mikrophon, damit ich mich mit Effekten und Gesang beschäftigen kann. Mit Nina will ich longboard fahren weil dass eigentlich ziemlich cool ist. Solche Pläne und Wünsche kommen in mir hoch und die Motivation, etwas davon umzusetzen - alles nur weil die Sonne scheint und ich danke ihr von Herzen dafür!