Grade bin ich von einem Sonntagsspaziergang quer durch Kassel zurück nach Hause gekommen (no Oma!). Die WG ist total ausgestorben, weil 50% meiner Mitbewohner am lernen und die anderen 50% bei ihren Eltern ist. Habe immer noch Probleme die Haustür geschmeidig, das heißt ohne ruckeln und zweiten Anlauf aufzuschließen, Schloss und Schlüssel sind irgendwie gar nicht so kompatibel hab ich das Gefühl.
Seit ca. 6 Wochen wohne ich jetzt hier. Bin Mitte Januar wegen einem Praktikum nach Kassel gezogen und bleibe voraussichtlich ein halbes Jahr hier. Ich würde sagen, das war eine meiner besten Entscheidungen, obwohl sie außerhalb meiner Komfortzone lag. Das Ding ist, dass ich mittlerweile denke, dass alles was außerhalb meiner Komfortzone liegt sinnvolle Erfahrungen sind an denen ich wachse und die zusätzlich sau Spaß machen. Das ist der Hammer. Genau wie mein Praktikum in einer neu gegründeten Werbeagentur und Kassel an sich. Ich fühle mich hier sehr wohl, wenn nicht sogar besser als in Gießen. Arbeit ist anstrengend aber erfüllend. Um wieder Bezug auf meinen Nicht-Oma-Sonntags-Spaziergang zu nehmen: Weil ich die meiste Zeit der Woche im Büro sitze und mich wirklich kaum bewege (zur Bahn brauche ich morgens keine 2 Minuten, die fährt mich dann praktisch direkt vor meinen Arbeitsplatz, heißt also ich laufe unter der Woche zusammengefasst höchstens 500m), habe ich ein ziemlich schlechtes Gewissen. Ich brauche mehr körperliche Betätigung. Aber zur Arbeit laufen? Fahrrad fahren? Mäh. Deshalb also mindestens ein ausgedehnter Spaziergang durch Kassel am Sonntag. Das muss einfach sein. War auch eine ziemlich gute Idee - habe interessante Ecken gefunden, Läden die Antiquitäten verkaufen, ein riesiges vollgespraytes Parkhaus, einen Park und ganz viele süße Cafés und Bars. Die Erkundungstour hat sich also gelohnt. Und das aller Beste ist, dass es warm wird. Der Frühling bricht an, man kann es riechen und hören und fühlen und sehen. Es ist halb 7 und noch nicht komplett dunkel, beim draußen sein kann man die Winterjacke auf machen, ohne dass man erfriert, überall fängt es an zu blühen und Vögel zwitschern, sogar in der Innstadt. Ich kann's kaum erwarten. Wieder einen Winter geschafft ohne jeglichen Bezug zur Außenwelt zu verlieren, weil es einfach zu kalt ist um rauszugehen.
Yey! Ich freu ich sehr. Auf eine angenehme Vor-Frühlingszeit.
Sonntag, 26. Februar 2017
Donnerstag, 23. Februar 2017
In-zwischen-zeit
Ich habe grade das Bedürfnis aufzuschreiben, wie gut es mir geht. Liege im Bett. Ich habe leichte Bauchschmerzen und bin ein bisschen fertig von gestern (War unterwegs, der abend war super, die einzige schlechte Idee war der Mexikaner den ich getrunken habe und wegen dem mir heute auf der Arbeit ein bisschen Magensäure/Kotze hochgekommen ist. Entschuldigung - zu viel Information).
Also, mir geht es gut, weil ich grade das Gefühl habe mit dem jetzigen Moment total im Einklang zu sein. Und an diesem Moment ist gar nicht so viel besonderes: ich habe die letzten Stunden true detectives geschaut (super Serie!), ein bisschen was gegessen und rumgedöst und ich fühl mich absolut wohl. Der Wind tobt draußen laut und ich liege hier, bin alleine und höre zu. Und genau so soll das auch sein, damit gehts mir gut. Und solche Momente sollte man wahrnehmen, festhalten und auskosten.
Gute Nacht
Also, mir geht es gut, weil ich grade das Gefühl habe mit dem jetzigen Moment total im Einklang zu sein. Und an diesem Moment ist gar nicht so viel besonderes: ich habe die letzten Stunden true detectives geschaut (super Serie!), ein bisschen was gegessen und rumgedöst und ich fühl mich absolut wohl. Der Wind tobt draußen laut und ich liege hier, bin alleine und höre zu. Und genau so soll das auch sein, damit gehts mir gut. Und solche Momente sollte man wahrnehmen, festhalten und auskosten.
Gute Nacht
Dienstag, 21. Februar 2017
Wochenend Level: Überkrass (Teil II)
Samstag. Der große Tag - Haiyti und Trettmann Konzert im ZOOM Club in Frankfurt. Samstag halb 10 in Deutschland: Ich wach auf und denke ich muss sterben. Zum Glück änderte sich dieser Zustand immer sehr schnell nach einer Dusche, Kaffee und guter Musik. An sich war ich total im Rush - von Kassel nach Gießen von Gießen nach Frankfurt und zurück. An was muss ich alles denken? Was zieh ich an? Wann muss ich wo sein? Ist mein Handy geladen? Wann fährt welcher Zug? Mist spät dran. Ahh, vergessen aufs Klo zu gehen. Wie immer halt. Auch wenn die Zugfahrt nach Gießen sich ziemlich gezogen hat, ich war die ganze Zeit so positiv geladen, dass es okay war. In Gießen angekommen, alles war chill. Habe meine Lieben am Bahnhof getroffen. Sprachnachricht von Vice: "öööhh isi, ich hab meinen Bus verpasst, hab mir Mini Car bestellt." Philipp schon da, pünktlich wie immer. Die Zugfart war (abgesehen von zwei ekelhaft besoffenen und rumgrölenden Fußball Kackbratzen) ziemlich cool, Gruppendynamik hat direkt gestimmt. Sogar die Frau, die auf dem Vierer neben uns saß hat sich köstlich amüsiert und musste sich mehr als einmal das Lachen verkneifen, ohne Erfolg.
Nach der s-Bahn Fahrt zur Konstablerwache waren wir bisschen aufgeschmissen. "Gib mal Handy, keine Ahnung wo das ist" - "Ich hab kein Internet mehr" - "Warte mal, ne, ich glaub wir müssen hier lang". Im Nachhinein find ich es ziemlich lustig, dass wir gefühlt stundenlang hin und her gelaufen sind, obwohl der Club die ganze Zeit direkt vor unserer Nase war. Location war sehr hübsch. Die Türsteher auch locker:"Na, was hasten da drin, liquid acid oder was?" trollolo. Das Publikum war ziemlich gemischt, an sich habe ich da kein Muster erkannt außer eines: Adidas, wirklich ÜBERALL. Was mir auch aufgefallen ist war, dass erstaunlich viele Mädchen anwesend waren. Normalerweise fühle ich mich auf Deutschrap Konzerten immer so, als wäre ich eins von insgesamt fünf Mädchen. Was ich auch eigentlich immer ganz gut fand, keine Groupies, kein Gekreische, kein Stress aufm Klo und sonst auch kein Stress. Gestört hat es mich aber auch nicht wirklich.
Support Act Joey Bargeld: Zum "aufwärmen" ganz nice, trotzdem glaube ich, der Typ ist einfach nicht so mein Ding. Kurz und knapp zu Joey Bargeld: Mittel gefeiert, ganz cooler Typ, kann man sich geben aber muss nicht.
Trettmann: Wie erwartet ultimativ nice Bühnenpräsenz. Er hat den kompletten Club mit seiner Dudeness ausgefüllt. Man hat richtig gemerkt, wie lange er das schon macht und wie viel ihm an seiner Musik und seinem Publikum liegt. Das war echt krass. Performt wie ein könner, Stimmung war übertrieben, was auch kein Wunder war, bei Trettmanns sprühender Aura und seinen mega Hits. Das Publikum ist so ausgerastet dass tretti nach dem Track meinte:"Passt ein bisschen aufeinander auf". Das war so supernice korrekt und süß, dass ich fast weinen musste haha. Was ein geiler Typ!
GPC: Das war leider ein riesen fail.. unangekündigt und unklug zwischen geschoben hat der seine 3-4 Tracks runter geroppt und wurde mit ca. 15 Bechern und 5 Tampons beworfen. Das war ziemlich traurig. Der Auftritt an sich war leider auch nicht der Beste. Deutschrap Publikum ist leider nicht sehr gnädig, da muss man einiges über sich ergehen lassen, wenn man ungewünscht auf der Bühne steht..
Haiyti: Sie hat einfach den Vogel abgeschossen. Nach Trettmann hab ich nicht erwartet, dass meine Stimmung noch mehr durch die Decke gehen könnte. Aber Haiyti ist einfach SO GEIL. Stylo unterwegs wie immer und hat sich wirklich angehört wie auf ihren Tracks. Eins zu eins, ungelogen. Und bei ihrer Stimme und dem vermeindlich verzerrtem Autotune etc. ist das schon ne Leistung. Ich stand mit Vice ganz vorne, Philipp hatten wir in der Trettmann-Mosh-Phase verloren. Die Auswahl der Tracks war auch überragend, obwohl ich ein paar auch vermisst habe. Trotzdem waren die wichtigsten dabei - Single, Angst, Citytarif, Szeneviertel... Bei ein Messer hatte ich permanent Gänsehaut, es war so krass. Lustig war auch, dass nur bei ihr ein BH auf die Bühne geflogen kam. Leider nicht von mir, aber nächstes mal auf jeden. Weil ich mich bei Trettmann schon sehr verausgabt hatte, war ich leider ziemlich fertig, öfter fast am wegknicken. Meine Beine wollten nicht mehr, aber ich wollte. Hab den letzten Rest Energie zusammengekratzt und nochmal richtig abgefeiert. Es war tatsächlich noch besser als ich es mir vorgestellt habe.
Kein Wunder also, dass ich nach dem Konzert die größten Schmerzen seit langem hatte. Komplett durchgeschwitzt, todesfertig und super happy. Ich bin so froh, dass ich auf diesem Konzert war. Die "Ich komm aus dem Club nicht raus" Tour ist übrigens komplett ausverkauft und ich gönne es ihnen von Herzen. Mein Fazit: Haiyti und Trettmann, überragende Kombi mit super Live Show, ich bin immer noch am feiern und habe immer noch Schmerzen (und heute ist Dienstag). Wie kann man sich nur so hart gönnen!? Es war wirklich das Beste.
Nach der s-Bahn Fahrt zur Konstablerwache waren wir bisschen aufgeschmissen. "Gib mal Handy, keine Ahnung wo das ist" - "Ich hab kein Internet mehr" - "Warte mal, ne, ich glaub wir müssen hier lang". Im Nachhinein find ich es ziemlich lustig, dass wir gefühlt stundenlang hin und her gelaufen sind, obwohl der Club die ganze Zeit direkt vor unserer Nase war. Location war sehr hübsch. Die Türsteher auch locker:"Na, was hasten da drin, liquid acid oder was?" trollolo. Das Publikum war ziemlich gemischt, an sich habe ich da kein Muster erkannt außer eines: Adidas, wirklich ÜBERALL. Was mir auch aufgefallen ist war, dass erstaunlich viele Mädchen anwesend waren. Normalerweise fühle ich mich auf Deutschrap Konzerten immer so, als wäre ich eins von insgesamt fünf Mädchen. Was ich auch eigentlich immer ganz gut fand, keine Groupies, kein Gekreische, kein Stress aufm Klo und sonst auch kein Stress. Gestört hat es mich aber auch nicht wirklich.
Support Act Joey Bargeld: Zum "aufwärmen" ganz nice, trotzdem glaube ich, der Typ ist einfach nicht so mein Ding. Kurz und knapp zu Joey Bargeld: Mittel gefeiert, ganz cooler Typ, kann man sich geben aber muss nicht.
Trettmann: Wie erwartet ultimativ nice Bühnenpräsenz. Er hat den kompletten Club mit seiner Dudeness ausgefüllt. Man hat richtig gemerkt, wie lange er das schon macht und wie viel ihm an seiner Musik und seinem Publikum liegt. Das war echt krass. Performt wie ein könner, Stimmung war übertrieben, was auch kein Wunder war, bei Trettmanns sprühender Aura und seinen mega Hits. Das Publikum ist so ausgerastet dass tretti nach dem Track meinte:"Passt ein bisschen aufeinander auf". Das war so supernice korrekt und süß, dass ich fast weinen musste haha. Was ein geiler Typ!
GPC: Das war leider ein riesen fail.. unangekündigt und unklug zwischen geschoben hat der seine 3-4 Tracks runter geroppt und wurde mit ca. 15 Bechern und 5 Tampons beworfen. Das war ziemlich traurig. Der Auftritt an sich war leider auch nicht der Beste. Deutschrap Publikum ist leider nicht sehr gnädig, da muss man einiges über sich ergehen lassen, wenn man ungewünscht auf der Bühne steht..
Haiyti: Sie hat einfach den Vogel abgeschossen. Nach Trettmann hab ich nicht erwartet, dass meine Stimmung noch mehr durch die Decke gehen könnte. Aber Haiyti ist einfach SO GEIL. Stylo unterwegs wie immer und hat sich wirklich angehört wie auf ihren Tracks. Eins zu eins, ungelogen. Und bei ihrer Stimme und dem vermeindlich verzerrtem Autotune etc. ist das schon ne Leistung. Ich stand mit Vice ganz vorne, Philipp hatten wir in der Trettmann-Mosh-Phase verloren. Die Auswahl der Tracks war auch überragend, obwohl ich ein paar auch vermisst habe. Trotzdem waren die wichtigsten dabei - Single, Angst, Citytarif, Szeneviertel... Bei ein Messer hatte ich permanent Gänsehaut, es war so krass. Lustig war auch, dass nur bei ihr ein BH auf die Bühne geflogen kam. Leider nicht von mir, aber nächstes mal auf jeden. Weil ich mich bei Trettmann schon sehr verausgabt hatte, war ich leider ziemlich fertig, öfter fast am wegknicken. Meine Beine wollten nicht mehr, aber ich wollte. Hab den letzten Rest Energie zusammengekratzt und nochmal richtig abgefeiert. Es war tatsächlich noch besser als ich es mir vorgestellt habe.
Kein Wunder also, dass ich nach dem Konzert die größten Schmerzen seit langem hatte. Komplett durchgeschwitzt, todesfertig und super happy. Ich bin so froh, dass ich auf diesem Konzert war. Die "Ich komm aus dem Club nicht raus" Tour ist übrigens komplett ausverkauft und ich gönne es ihnen von Herzen. Mein Fazit: Haiyti und Trettmann, überragende Kombi mit super Live Show, ich bin immer noch am feiern und habe immer noch Schmerzen (und heute ist Dienstag). Wie kann man sich nur so hart gönnen!? Es war wirklich das Beste.
Montag, 20. Februar 2017
Wochenend Level: Überkrass (Teil I)
Was für ein Wochenende. Ich habe immer noch überall mehr oder weniger angenehme Schmerzen von Samstagnacht, Kopfkino und Aufregungskribbeln. So muss das.
Freitag und Samstag waren genauso verschieden wie flashig. Es passiert viel zu viel in zu weniger Zeit und ich habe das Gefühl, weder mein Kopf noch mein Körper kommt da so ganz hinterher. So viele unterschiedliche Impressionen und Emotionen. Ich fang am besten von vorne an.
Freitag. Tatsächlich wollte ich meine Freitagsplanung so wenig aufregend wie möglich gestalten. Aufräumen, kochen, putzen, chillen, alles wozu ich unter der Woche keine Energie habe. Sachen machen eben. Mein Wochenend-Highlight sollte sich auf Samstagnacht beschränken. Ich habe so lange darauf gewartet: Haiyti und Trettmann in Frankfurt. Nicht nur das ich ewig nicht mehr auf einem Deutschrap Konzert war, dieses Konzert war wichtig, weil Haiyti es tatsächlich geschafft hat in mir einen inneren, persönlichen Hype aufleben zu lassen. Ich bin, was Deutschrap und Hip Hop allgemein betrifft, sehr passioniert, trotzdem passiert es recht selten, dass ich einen Künstler dermaßen feier, dass ich platzen könnte immer wenn ich etwas von ihm höre. (Ich schreibe grade bewusst Künstler und nicht Künstlerin, weil ich mit rappenden Frauen eigentlich nie etwas anfangen kann). Aber ich schweife ab, also Fokus auf Freitag.
Der Freitag war also tagsüber relativ gediegen: ich steh auf und mach so verschiedene Dinge, dies das einfach so verschiedene Dinge, wie Kool Savas. Gegen Abend dann mit Jonas getroffen „Hey, was geht, komm mal mit heute zu Club Cumbia“ – wie immer hatte ich keine Ahnung: wie komm ich hin, wo ist das, was ist das? Weil ich mittlerweile weiß, dass Jonas einen Riecher für geile Veranstaltungen hat, bin ich einfach mal mit. Und siehe da, es zahlte sich aus: Der Raum beziehungsweise die Räume waren direkt am Hauptbahnhof von Kassel. Das erste was man im Hof sehen konnte waren ein Feuer, Chill Plätze (wie z.B. ein Strandkorb und Teppiche) und die Bar die einfach direkt an ein Feuerwehrauto (!!!) dran gebaut war. Dachte nicht, dass mich die (Konzert- bzw. Musik-) Räume noch mehr flashen, aber dem war so. Der Raum war hoch, es gab eine Empore von der man runter auf die Bühne schauen konnte. Alles bunt beleuchtet und total schön dekoriert. Teilweise ziemlich absurd und funky. Zum Beispiel hing auf Höhe der Empore eine Gasmaske und direkt darunter ein Oma Nachthemd. Die Location war auf jeden Fall künstlerisch wertvoll, würde ich mal behaupten. Die meiste Zeit schaute ich von der Empore runter und beobachtete die Menschen die auf der Bühne Musik machten. An Instrumenten gab es wirklich alles – Saxophone, Melodicas, Gitarren, Akkordeons, Tamburin und verschiedene Trommeln um nur ein paar zu nennen. Man stelle sich also eine Jam mit all diesen Instrumenten vor, es war wirklich wundervoll und total beeindruckend. Die Band, die nach der großartigen Jamsession ihren Auftritt hatte, kam aus Kolumbien. Dass ich die ganze Zeit spanisch sprechende Menschen um mich rum hatte ergab, als ich das erfuhr dann auch Sinn. Ich liebe spanisch. Beste Sprache. Die Band hatte bestimmt 15 Mitglieder. Die Art der Musik würde ich als eine Art spanische Volksmusik bezeichnen. Das hört sich vielleicht etwas seltsam an, aber die ganzen Menge (der Raum war während des Auftritts komplett voll) hat jeden tanzen, mindestens ein wenig mit dem Kopf nicken lassen. Diese Kolumbianer wissen schon, wie man einem einheizt.
Nach dem Auftritt wurde wieder gejamt. Ich habe mich, zu meiner eigenen Überraschung, getraut auf die Bühne zu gehen und mit zwei reizenden Mädels irgendwas zu singen. Nicht nur, dass ich mich getraut habe, in einer mir unbekannten Location vor einem mir unbekannten Publikum zu spanisch angehauchter Musik zu singen, es hat auch noch ganz gut funktioniert bzw. harmoniert. Ich würde am liebsten noch ewig lange von allen Details des Abends schreiben, aber ich schätze, das würde den Rahmen sprengen. So viel zu Tag/Nacht 1: es war überragend.
Freitag und Samstag waren genauso verschieden wie flashig. Es passiert viel zu viel in zu weniger Zeit und ich habe das Gefühl, weder mein Kopf noch mein Körper kommt da so ganz hinterher. So viele unterschiedliche Impressionen und Emotionen. Ich fang am besten von vorne an.
Freitag. Tatsächlich wollte ich meine Freitagsplanung so wenig aufregend wie möglich gestalten. Aufräumen, kochen, putzen, chillen, alles wozu ich unter der Woche keine Energie habe. Sachen machen eben. Mein Wochenend-Highlight sollte sich auf Samstagnacht beschränken. Ich habe so lange darauf gewartet: Haiyti und Trettmann in Frankfurt. Nicht nur das ich ewig nicht mehr auf einem Deutschrap Konzert war, dieses Konzert war wichtig, weil Haiyti es tatsächlich geschafft hat in mir einen inneren, persönlichen Hype aufleben zu lassen. Ich bin, was Deutschrap und Hip Hop allgemein betrifft, sehr passioniert, trotzdem passiert es recht selten, dass ich einen Künstler dermaßen feier, dass ich platzen könnte immer wenn ich etwas von ihm höre. (Ich schreibe grade bewusst Künstler und nicht Künstlerin, weil ich mit rappenden Frauen eigentlich nie etwas anfangen kann). Aber ich schweife ab, also Fokus auf Freitag.
Der Freitag war also tagsüber relativ gediegen: ich steh auf und mach so verschiedene Dinge, dies das einfach so verschiedene Dinge, wie Kool Savas. Gegen Abend dann mit Jonas getroffen „Hey, was geht, komm mal mit heute zu Club Cumbia“ – wie immer hatte ich keine Ahnung: wie komm ich hin, wo ist das, was ist das? Weil ich mittlerweile weiß, dass Jonas einen Riecher für geile Veranstaltungen hat, bin ich einfach mal mit. Und siehe da, es zahlte sich aus: Der Raum beziehungsweise die Räume waren direkt am Hauptbahnhof von Kassel. Das erste was man im Hof sehen konnte waren ein Feuer, Chill Plätze (wie z.B. ein Strandkorb und Teppiche) und die Bar die einfach direkt an ein Feuerwehrauto (!!!) dran gebaut war. Dachte nicht, dass mich die (Konzert- bzw. Musik-) Räume noch mehr flashen, aber dem war so. Der Raum war hoch, es gab eine Empore von der man runter auf die Bühne schauen konnte. Alles bunt beleuchtet und total schön dekoriert. Teilweise ziemlich absurd und funky. Zum Beispiel hing auf Höhe der Empore eine Gasmaske und direkt darunter ein Oma Nachthemd. Die Location war auf jeden Fall künstlerisch wertvoll, würde ich mal behaupten. Die meiste Zeit schaute ich von der Empore runter und beobachtete die Menschen die auf der Bühne Musik machten. An Instrumenten gab es wirklich alles – Saxophone, Melodicas, Gitarren, Akkordeons, Tamburin und verschiedene Trommeln um nur ein paar zu nennen. Man stelle sich also eine Jam mit all diesen Instrumenten vor, es war wirklich wundervoll und total beeindruckend. Die Band, die nach der großartigen Jamsession ihren Auftritt hatte, kam aus Kolumbien. Dass ich die ganze Zeit spanisch sprechende Menschen um mich rum hatte ergab, als ich das erfuhr dann auch Sinn. Ich liebe spanisch. Beste Sprache. Die Band hatte bestimmt 15 Mitglieder. Die Art der Musik würde ich als eine Art spanische Volksmusik bezeichnen. Das hört sich vielleicht etwas seltsam an, aber die ganzen Menge (der Raum war während des Auftritts komplett voll) hat jeden tanzen, mindestens ein wenig mit dem Kopf nicken lassen. Diese Kolumbianer wissen schon, wie man einem einheizt.
Nach dem Auftritt wurde wieder gejamt. Ich habe mich, zu meiner eigenen Überraschung, getraut auf die Bühne zu gehen und mit zwei reizenden Mädels irgendwas zu singen. Nicht nur, dass ich mich getraut habe, in einer mir unbekannten Location vor einem mir unbekannten Publikum zu spanisch angehauchter Musik zu singen, es hat auch noch ganz gut funktioniert bzw. harmoniert. Ich würde am liebsten noch ewig lange von allen Details des Abends schreiben, aber ich schätze, das würde den Rahmen sprengen. So viel zu Tag/Nacht 1: es war überragend.
Dienstag, 14. Februar 2017
Non lo so
Erste Male sind immer spannend..
Ich bin tatsächlich ein wenig aufgeregt. Endlich habe ich mich dazu durchgerungen einen Blog zu starten. Alles was mir so durch den Kopf geht mit allen Menschen die es interessiert zu teilen. Ich hatte schon lange ein Jucken in den Fingern, getraut habe ich mich dann aber doch nicht. Einen Blog ... ein Tagebuch - was wenn meine Einträge niemand lesen möchte? Wenn ich einfach zu uninteressant oder untalentiert oder unzuverlässig bin und einmal etwas schreibe und dann nie wieder. Diese Gedanken habe ich über Bord geworfen und tada, hier ist er - mein Blog. Und zwar nicht Sido sein Blog sondern mein Blog. Hihi.
Ich hoffe meine Einträge zu verfolgen macht genauso viel Freude, wie sie zu schreiben. Und diese zu verfassen macht hoffentlich auch viel Freude. Die Seite ist noch blank und ich noch überfordert. Wie designe ich denn jetzt so ein Ding? Sieht alles noch nicht so Profi mäßig aus. Aber kommt Zeit kommt Rat kommt ein schön aussehender Blog und sowas, trallallala. Auf einen kribbeligen Textfluss und glorreiche Augenblicke aus meinem Leben über die ich berichte. Das ist jedenfalls der Plan. Let's go...
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